... und es hat RUMMS gemacht

Nein, die letzte Zeit war nicht so schn fr Jens Lehmann, man kann es nicht anders sagen. Erst landet er bei Arsenal auf der Ersatzbank, pbelt in der Folge ber Konkurrent Almunia und schafft es doch nicht, diesen derart zu verunsichern, dass er sich Patzer leisten wrde. Nur das Image leidet und flugs wird kolportiert,

Nein, die letzte Zeit war nicht so schön für Jens Leh­mann, man kann es nicht anders sagen. Erst landet er bei Arsenal auf der Ersatz­bank, pöbelt in der Folge über Kon­kur­rent Almunia und schafft es doch nicht, diesen derart zu ver­un­si­chern, dass er sich Patzer leisten würde. Nur das Image leidet und flugs wird kol­por­tiert, die Mit­spieler hätten den lus­tigen Spa­nier viel lieber als den ver­bis­senen Deut­schen.

Leh­mann bleibt also draußen, darf nur eini­ger­maßen schuldlos im FA-Cup aus­scheiden und hat dann dieses Kata­stro­phen­spiel gegen Öster­reich, in dem ihn ein minu­ten­langer Black-Out befällt und Per Mer­te­sa­cker der bes­sere Tor­wart ist.

Und gerade, als man denkt, jetzt hat er die Kurve wieder gekriegt, kommt schon der nächste Rück­schlag: Leh­mann hält gut gegen die Schweiz, darf dafür am nächsten Tag in der Regen­bo­gen­presse lesen, dass ihm nun also die Haare aus­gingen und er bald aus­sehe wie ein Mönch.

Doch wie wusste schon Andi Brehme: Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“

All das reicht natür­lich noch nicht. Leh­mann hat sich gerade in einer Talk­show in die Rolle des selbst­kri­ti­schen Mus­ter­papas par­liert, da ent­fährt ihm, dass seine zwei­jäh­rige Tochter gerne alko­hol­freies Bier trinke. Wie? Nicht gut fürs Kind? Nee, nicht so. Selten sah jemand zer­knirschter aus im deut­schen Fern­sehen.

Das alles muss man wissen und mit­denken, wenn man jetzt hört, dass Jens Leh­mann einen Foto­grafen ver­mö­belt haben soll, der es vor einem Lon­doner Nobel­klub nicht lassen konnte, ihm sein Objektiv ins Gesicht zu halten. Wobei Leh­mann selbst­re­dend nicht in der Disko war, son­dern nach einem Restau­rant­be­such nur zufällig dort vor­beikam. Wie gesagt: Haste Scheiße am Fuß…“ Und über­haupt glauben wir davon kein Wort. Nur ein biss­chen geschubst viel­leicht, dann Rudel­bil­dung, da ist er schon hin­ge­fallen, der Hänf­ling. Klare Schwalbe.

Doch selbst wenn es so gewesen wäre und Leh­mann auf seine alten Tage noch den Angry Young Man“ in sich ent­deckt, könnte sich der Tor­wart zumin­dest bester Gesell­schaft erfreuen.

Wir erin­nern an ein paar junge und nicht mehr ganz so junge Rau­beine der Ver­gan­gen­heit:

1. Wayne Rooney

Er ist der aktu­elle Pro­totyp des Angry Young Man“. Berichte von angeb­li­chen oder tat­säch­li­chen Schlä­ge­reien können stets nur eine Aus­wahl dar­stellen, reagiert der ehe­mals auch als Box­ta­lent viel­ver­spre­chende Sportler doch recht schnell sehr heiß­blütig. Sein pro­mi­nen­testes Opfer, zumin­dest außer­halb des Platzes, dürfte Pro­fi­fuß­baller Michael Gray von den Blackburn Rovers sein. Der hatte die gute Idee, im Bei­sein Roo­neys in einem Restau­rant anzüg­liche Bemer­kungen über dessen Ver­lobte zu machen und fand sich schnell auf dem Par­kett wieder. Unver­gessen auch seine Ankün­di­gung an den Team­kol­legen Cris­tiano Ronaldo, der bei der WM 2006 erfolg­reich eine rote Karte für den Stürmer gefor­dert hatte. Bevor er sich dann doch wieder ein­kriegte, drohte er damit, den Por­tu­giesen bei dessen Rück­kehr nach Man­chester in zwei Teile zu bre­chen“.

2. Craig Bel­lamy

Auch der Liver­pooler ist schon des Öfteren durch wüste Prü­ge­leien auf und abseits des Platzes auf­ge­fallen. Die Schlag­technik und Sport­lich­keit eines Wayne Rooney lässt er dabei aber ver­missen, ver­greift er sich doch gele­gent­lich auch an Frauen oder nimmt Hilfs­mittel wie Golf­schläger (sic!) zur Hilfe. Von der eng­li­schen Presse wurde er dar­aufhin als the Nutter with the putter“ ver­pöhnt, was so aber nicht richtig war: Bel­lamy hatte ein 9er-Eisen benutzt, um den Team­kol­legen Riise wäh­rend eines Sauf­ge­lages (sic!) im Trai­nings­lager (sic!) zur Teil­nahme am Karaoke (sic!) zu über­reden. Aller­dings hatte er dabei nur“ auf die Beine des Nor­we­gers gezielt.

3.Eric Can­tona

Le Roi“ dürfte für beide ein uner­reich­bares Vor­bild dar­stellen, darf er doch unbe­stritten auch als König der Selbst­justiz gelten. Sein form­voll­endeter Kung-Fu-Sprung gegen Zuschauer Matthew Barney, der ihn zuvor belei­digt und bespuckt hatte, dürfte noch jedem in Erin­ne­rung sein. Der eng­li­sche Ver­band hatte indes wenig Sinn für die ästhe­ti­sche Kom­po­nente von Can­tonas Kamp­fes­kunst und sperrte den Fran­zosen für sechs Monate.

4. Vinnie Jones

Einer hatte aller­dings noch här­tere Kon­se­quenzen zu tragen. Vinnie, die Axt“ war schon als Spieler kein Kind von Trau­rig­keit, hält noch immer den Rekord für die schnellste gelbe Karte (nach drei Sekunden), griff Paul Cas­coigne (sei­ner­seits natür­lich eben­falls ein Kan­didat) in die Hoden und biss einem Reporter in die Nase. Doch auch im Pri­vat­leben hatte der gebür­tige Waliser genug Ärger. Nach einer Prü­gelei mit einem Nach­barn wan­derte Jones sogar für kurze Zeit ins Gefängnis.

4. Thorsten Legat

In der Bun­des­liga machte Thorsten Legat seiner Body­builder-Statur mit­unter alle Ehre, nicht nur durch seine Spiel­weise. Und auch er hatte Ärger mit den Nach­barn. In der Sil­ves­ter­nacht 1996 ging ihm einer davon in Bochum derart auf die Nerven, dass er ihm ein paar auf die Mütze gab. Legat ver­suchte noch, sich aus der Affäre zu ziehen und behaup­tete, zur Tat­zeit in Stutt­gart gewesen zu sein. Ein sehr löch­riges Alibi, hatten ihn doch noch einige andere Nach­barn zu Hause gesehen.

5. Bixente Liza­razu

Der kleine Fran­zose hielt es eines Tages im Trai­ning der Bayern nicht mehr aus und gab Laut­spre­cher Mat­thäus, der beim Fünf gegen Zwei nicht in die Mitte wollte, eine ordent­liche Ohr­feige. Dieser stürmte dar­aufhin in die Kabine und hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ihm Trainer Hitz­feld mit dem Kon­tra­henten Liza­razu nach­kommen würde, um die Sache sofort zu berei­nigen. Des­wegen fanden sie den Rekord­na­tio­nal­spieler dort nackt und heu­lend auf einer Bank sitzen, ein pein­li­cher Moment für alle Betei­ligten, wie Hitz­feld später zugab.
Dem Fran­zosen war in Fuß­ball­deutsch­land aller­dings nie­mand richtig böse, der Trainer sus­pen­dierte ihn um des Betriebs­klima wil­lens trotzdem für ein paar Spiele.

6. Sven Scheuer und Mario Basler

Eine def­tige Wirts­haus­schlä­gerei lie­ferten sich wohl Mario Basler und Sven Scheuer 1999 in Donaus­tauf bei Regens­burg, wo sich die beiden dama­ligen Bay­ern­spieler eigent­lich zur Reha befanden. Abends ver­gnügten sich die Spieler bei Pizza und Weiß­bier in einem ita­lie­ni­schen Restau­rant, wo es zum Streit mit anderen Gästen kam. Der Rest ist unklar. Ver­mut­lich sind die Fäuste geflogen, was keiner der beiden aber jemals zugeben wollte. Basler sprach viel­mehr von Mob­bing vom Feinsten“, wohin­gegen Bay­ern­ma­nager Uli Hoeneß eine seiner ab und an sehr beliebten Mehr­deu­tig­keiten ver­brei­tete, wonach es sich bei der soge­nannten Piz­zeria-Affäre“ nur um die Spitze des Eis­berg“ gehan­delt habe.„In Mün­chen gibt es viele Kneipen“, war das letzte Wort des Mana­gers, der sich danach in Schweigen hüllte und Basler und Scheuer sus­pen­dierte.

7. Mar­cel­inho

Den letzten Fall eines Fuß­ball­profis, der seine Hände nicht unter Kon­trolle hat, ist die Causa Mar­cel­inho in Wolfs­burg. Der fei­er­freu­dige Bra­si­lianer soll über Ostern in einer Disko seiner alten Heimat Berlin mit einem Gast derart heftig anein­ander geraten sein, dass er ihm am Ende sogar eine Bier­fla­sche über den Kopf zog. Mar­cel­inho bestreitet die Vor­würfe, momentan steht Aus­sage gegen Aus­sage. Trainer Magath indes fand schon eine recht diplo­ma­ti­sche Lösung und bestrafte Mar­cel­inho, aller­dings für den späten Zeit­punkt der Feier. Denn Magath weiß: Mar­cel­inho ist doch kein Schlä­gertyp“. Na dann.

To be con­tinued…

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